85010800 – abgeschlossen

Im Tandem gegen die Grenzkriminalität

Partner:
-Polizeipräsidium Land Brandenburg (LP)
– Fachhochschule der Polizei
– Bundespolizei
– Komendantura Wojewódzka Policji (Woiwodschaftskommandantur der Polizei) in Gorzów Wlkp.
– Woiwodschaftskommandantur der Polizei (Woiwodschaftskommandantur der Polizei) in Szczecin
– Naodrzański Odział Straży Granicznej (Grenzschutzabteilung “Oder”)

Förderung (EFRE): 41.641,53 Euro

Zeitraum: 1.1.2017-31.12.2019

Das Projekt und seine Umsetzung trugen zur Stärkung der grenzüberschreitenden deutsch-polnischen Polizeizusammenarbeit und deren Institutionen als besonderer Teile der öffentlichen Verwaltung bei. Das Projekt wurde federführend durch den Bereich des Beauftragten für deutsch-polnische Beziehungen (BdpB) im Polizeipräsidium des Landes Brandenburg durchgeführt. Diese Organisationseinheit wurde vor mehr als zehn Jahren zum Zwecke der Koordinierung der Zusammenarbeit mit den polnischen Woiwodschaftskommandanturen der Polizei in Stettin, Gorzow und Wroclaw geschaffen. Seitdem konnten sowohl der BdpB als auch seine polnischen Partner vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen sammeln, auf die bei der Umsetzung dieses Projektes zurückgegriffen wurde. Die durch die im Projekt engagierten Institutionen benannte Personen bildeten gemeinsam mit dem Verantwortlichen des Beauftragten für deutsch-polnische Beziehungen (BdpB) eine Arbeitsgruppe (ein Vorhabensteam) und führten regelmäßig gemeinsame Beratungen durch. Im Rahmen dieser Arbeitstreffen wurden gemeinsame Ideen, Erwartungen und Bedürfnisse der Projektpartner sowie Arbeitsaufträge und diesbezügliche Terminsetzungen ausgetauscht und festgelegt.

Am Projekt beteiligten sich insgesamt 287 Beamte der brandenburgischen Polizei, der Bundespolizei, die polnischen Polizisten aus den Woiwodschaften Lubuskie und Zachodniopomorskie, sowie die Soldaten des polnischen Grenzschutzabteilung in Krosno Odrzanskie. Die im Vergleich zu der geplanten deutlich höhere Anzahl der TeilnehmerInnen sowie der kooperierenden Institutionen wiederspiegelt die Bedeutung des Projekts für einzelne Bedienstete und Sicherheitsbehörden.

Zu den wichtigsten gemeinsamen Maßnahmen gehörten:

  1. Fachspezifische Weiterbildung zu ausgewählten polizeilichen Themen
  2. Weiterbildung zu ausgewählten rechtlichen Themen
  3. Sprachliche Weiterbildung
  4. Praktika im Tandem
  5. Interkulturelle und sportliche Maßnahmen.

Es konnten im Rahmen des Projekts insgesamt 9 Tandem-Lehrgänge, 100 praktische Übungen, Training und Praktika, sowie 33 Sport- und Kulturmaßnahmen durchgeführt werden. Alle mit dem Projektantrag gesetzten Projektziele bzw. –ergebnisse wurden erreicht. Manche Zielwerte für die Indikatoren der Projektoutputs wurden bereits vor dem Abschluss der letzten Projektmaßnahmen überschritten.

Das Projekt trug dazu bei, dass Vorbehalte und Stereotype sowie mentale und soziokulturelle Barrieren überwunden und die gegenseitige Akzeptanz erhöht wurden. Das Erlernen der Nachbarsprache, die interkulturellen Maßnahmen und die Verbreitung von fachlichen Verfahren und Standards sowie Beispiellösungen führten zu einer nachhaltigen Entwicklung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit im und über das Programmgebiet hinaus. Das kontinuierliche Miteinander der Lehrgangsteilnehmer, -betreuer, -organisatoren schuf Grundlagen zur Erarbeitung, Entwicklung und Durchführung gemeinsamer Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit und zur Bekämpfung der Grenzkriminalität. Gemeinsame Maßnahmen, wie Streifen, Ermittlungsteams etc. trugen zur Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls der Bürger bei und sie erhöhten auch faktisch die Sicherheit im Grenzgebiet – ein Vorteil, der für die demographische und wirtschaftliche Entwicklung der Förderregion von großem Wert ist.