85013448 – abgeschlossen

Polnisch-Deutsches Forum für Gynäkologie

 

Partner:
– Wielospecjalistyczny Szpital Wojewódzki w Gorzowie Wlkp. Sp. z o.o. (Multispezialistisches Woiwodschaftsklinikum in Gorzów Wlkp. GmbH) (LP)
– Krankenhaus Märkisch-Oderland in Strausberg

Förderung (EFRE): 813.267,65 Euro

Zeitraum: 01.01.2017-31.12.2019

Der Bedarf, ein Polnisch-Deutsches Forum für Gynäkologie zu gründen, ergab sich aus der Notwendigkeit, die Gesundheitssicherheit der Patientinnen im Fördergebiet zu gewährleisten und zu stärken. Die in beiden Krankenhäusern steigende Zahl der Operationen war ein Symptom für die wachsenden gesundheitlichen Probleme der Frauen in der Grenzregion. In der Sorge um die Gesundheit der Patientinnen und um die Möglichkeit, schnelle medizinische Maßnahmen einzuleiten, zu nutzen war die polnisch-deutsche Zusammenarbeit, gerichtet auf die Umsetzung von modernen und wirksameren Behandlungsmethoden, den Wissensaustausch sowie die Erlangung von neuen Kompetenzen, dringend erforderlich.

Das Projekt setzte voraus:

  1. Administrative Zusammenarbeit im Bereich des Managements der Krankenhäuser sowie der Implementierung und Vereinheitlichung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren.
  2. Einführung von neusten internationalen Standards im Bereich der Diagnostik, der operativen Behandlung sowie der peri- und postoperativen Pflege.
  3. Schulungen und Kurse im Bereich der neuen Methoden von gynäkologischen Operationen, gemeinsame operative Eingriffe unter Anwendung eines Livestream-Systems.
  4. Ausrüstung der Fachabteilungen mit multimedialer Technik, die eine Übertragung von Informationen mit Telekommunikationsmethoden ermöglicht, sowie mit den für die Durchführung von Operationen notwendigen medizinischen Spezialgeräten.
  5. Ausrüstung der Krankenzimmer mit den Geräten, die ein entsprechendes Niveau der OP-Vorbereitung und der postoperativen Behandlung gewährleisten.
  6. Steigerung des Gesundheitsniveaus der Frauen im polnisch-deutschen Grenzgebiet.
  7. Nivellierung von administrativen und sprachlichen Barrieren der Mitarbeiter des Verwaltungs- des medizinischen Personals der Krankenhäuser.

Im Rahmen des Projekts waren 120 operative Eingriffe geplant, faktisch wurden 173 durchgeführt. Dank der neuen Ausstattung der beiden Fachabteilungen sind Projektpartner in der Lage, operative Eingriffe sowie Ultraschall- und kolposkopische Untersuchungen unter Anwendung eines Livestream-Systems, das eine Bild- und Tonübertragung für Konsultations- und Bildungszwecke ermöglicht, durchzuführen. Somit können Patientinnen auf beiden Seiten der Grenze medizinische Leistungen nach vergleichbaren Standards in Anspruch nehmen. Ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch im Bereich des Managements wird das Funktionieren beider medizinischer Einrichtungen verbessern.

Der Erfahrungs- und Kompetenzaustausch sowie die Koordinierung von medizinischen Maßnahmen werden das Niveau der Gesundheitssicherheit steigern. Dank den gemeinsamen Konferenzen (4), Schulungen und Kursen (25) sind die Mitarbeiter des medizinischen und des Verwaltungspersonals in der Lage, viele Probleme, die sowohl im Bereich der Gynäkologie als auch des Managements auftreten, miteinander vergleichen sowie moderne operative Methoden und Verfahren, die beim jeweiligen Projektpartner angewendet werden, kennenlernen.

Das Projekt ermöglichte den Aufbau dauerhafter Beziehungen zwischen den Partnern, die zu einer weiteren grenzüberschreitenden Zusammenarbeit führen werden. Eine Stärkung der gesundheitlichen Sicherheit der sich im Fördergebiet aufhaltenden Patientinnen wäre ohne die polnisch-deutsch Partnerschaft nicht möglich. Ein besonderer Vorteil der Zusammenarbeit ist die Einführung von neuen nichtinvasiven Behandlungsmethoden mit Hilfe der modernen medizinischen Geräte, mit denen die Fachabteilungen für Gynäkologie bei den Partnern ausgerüstet wurden.

Das Projekt ist ein sehr relevanter Schritt in Richtung einer schnelleren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung der Grenzregion. Es stellt eine Grundlage für die Gegenwärtige und zukünftige grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem aktuellen Partner dar.