85016304 – abgeschlossen

Die Kooperation der Wissenschaftspartner in der Ausbildung und beim Wissenstransfer im Bereich der Energiespeichertechnologien und der Energieeffizienz in der Region SNB

 

Partner:
– CEBra – Centrum für Energietechnologie Brandenburg e.V. (LP)
– Uniwersytet Zielonogórski / Universität Zielona Góra
– Miasto / Stadt Zielona Góra

Förderung (EFRE): 805.291,56 EUR

Durchführungszeitraum: 01.04.2018 – 31.03.2022

Die Zielgruppen im Projekt waren Studenten, Hochschullehrer, Schüler, Pädagogen und weitere regionale Partner.

Das Projekt diente der Verbesserung des Zugangs und der Teilnahme an Bildungs- und Ausbildungsangeboten des Nachbarlandes im Bereich der Energiespeichertechnologien und der Energieeffizienz. Es beinhaltete die Investitionen zur Einführung von grenzüberschreitend nutzbaren Ausbildungsangeboten. Zielgruppen waren insbesondere Studenten, Hochschullehrer, Schüler, Pädagogen und weitere regionale Partner. Im Rahmen des Projektes wurden neue Veranstaltungsformate im Bereich der Bildung und Ausbildung entwickelt und den Teilnehmern angeboten. Hier waren u.a. die Fachexkursionen/Schulungen in Cottbus und Nowy Kisielin sowie die deutsch-polnische Sommerakademie vorgesehen.

Der Projektansatz ging weit über die übliche Praxis bei der Schaffung von gemeinsamen Bildungs- und Ausbildungsangeboten hinaus. Das Vorhaben bedeutete die ganz konkrete Stärkung grenzüberschreitender Fähigkeiten und Kompetenzen in enger Kooperation besonders der Hochschulen. Dabei wurden beispielgebend innovative Elemente der Zusammenarbeit entwickelt und umgesetzt: arbeitsteilige Kooperation bei Schaffung der modernen Ausbildungsangeboten (Know-How, materielle Ausbildungsbasis, Spezialwissen, Erfahrungen) ein. Es wurde möglich, große Synergieeffekte zu nutzen und effizienter zu agieren. Durch die Einführung von grenzüberschreitenden Präsenz- und Online-Angeboten wurde ein Musterbeispiel der Kooperation in der Region entwickelt. Es erfolgte die Realisierung neuer Formate gemeinsamer Ausbildung. Dazu gehörte die Einrichtung des deutsch-polnischen Ausbildungszentrums.

Es wurden Fachexkursionen/Online-Schulungen, Sommerakademie im deutsch-polnischen Zentrum für Energiespeichertechnologien, u.a. Standort Cottbus durchgeführt. Des Weiteren wurde die grenzüberschreitende Lernplattform mit mehreren vertiefenden Lernmaterialien – Chemische und elektrische Speicherung (www.projekt-energie.eu) online gestellt. Im Rahmen des Ausbildungszentrums wurden auch alle Ausbildungsversuchsstände genutzt, um ein weiterer Teil des Unterrichts mit Studenten aus Zielona Góra durchzuführen. Die bereitgestellten Ausbildungsinhalte bezogen sich thematisch auch auf die einzelnen Ausbildungsversuchsstände des Zentrums für Energiespeichertechnologien und vertieften das Fachwissen der Teilnehmer.

Das neu eingerichtete Ausbildungszentrum wurde mit den Ersatzteilen und zusätzlichen/neuen Komponenten für die Übungs- und Demonstrationsgeräte für Solar-, Wasserstofftechnik und Brennstoffzelle am Komplexversuchsstand Erneuerbare Energien und für die Schulungssysteme ausgestattet. Des Weiteren wurde für die erfolgreiche Durchführung der Ausbildungsangebote 6 Notebooks für 6 Arbeitsplätze und 1 Drucker angeschafft.

Aufgrund der Einschränkung im Zusammenhang mit der Verbreitung des Virus (COVID-19) konnten die Projektpartner die Präsenzveranstaltungen vor Ort vom März 2020 nicht durchführen. Trotz der neuen Entwicklungen waren die Partner in der Lage, die konkreten Lerninhalte ab März 2020 online den Lernenden zu vermitteln. Die personellen und finanziellen Mittel wurden entsprechend (Ausbau der Internetpräsenz, Erweiterung Angebote Lernplattform, Visualisierung, usw.) eingesetzt. Des Weiteren organisierte CEBra e.V. mit dem polnischen Partner vor allem die Online-Ausbildung (Lernen). Projektpartner konzentrierten sich im Bereich der chemischen, elektrischen und thermischen Energiespeicherung und insbesondere auf die Vertiefung der Fachthemen wie Großbatteriespeicherung, Power to Gas, Energieeffizienz in Gebäuden, Phasenwechselmaterialien usw. Die Online-Ausbildung wurde stets aktualisiert und erweitert. Die Projektpartner haben ein gemeinsames Verfahren ausgearbeitet: eine Online-Schulung bestand aus drei Etappen nach dem folgenden Schema. Zuerst wurde eine Veranstaltung mit einer Lerngruppe als Einführung zum Fachthema/Überblick durchgeführt. Danach erfolgte die Online-Arbeit der Teilnehmer. Anschließend erhielten die Teilnehmer die Kontrollfragen/Test, die sie ausgefüllt zurückschickten. Das Programm der Online-Schulungen in Cottbus umfasste u.a. die theoretische Einführung zum Thema der elektrischen und chemischen Energiespeicherung und die Vorstellung der innovativen Speichertechnologien, insbesondere folgende Schwerpunkte: Komponenten und Hybridkraftwerk am Beispiel des Komplexversuchstandes Regenerative Energien; Wasserelektrolyse, Aufbau und Funktionsweise der Druckelektrolyseanlage, Erzeugung vom grünen Wasserstoff: Wasserstoffzeugung mittels Elektrolyse und Wasserstoff – Rückverstromungstechniken.

Das Vorhaben basierte auf der mittlerweile langfristigen Kooperation der Partner im Bereich Energie. Das inhaltliche Konzept ordnete sich systematisch in die Entwicklungskonzeption der beiden Hochschulen ein und leistete einen substantiellen Beitrag zu seiner Umsetzung. Die Kooperation der Wissenschaftler, die Nutzung von Synergien in der Ausbildung und digitalisierte Konzepte der Entwicklung von grenzüberschreitenden Ausbildungsangeboten bereicherten die Ausbildung.

Mit dem Vorhaben wurde eine Brücke von der Gegenwart in die Zukunft geschlagen. Hervorzuheben ist beispielweise der Projektansatz die moderne, sehr kostenintensive Infrastruktur beider Universitäten arbeitsteilig zu nutzen. So haben die Partner sich nach dem Bottom-up-Prinzip darauf verständigt, sich auf das Thema Energiespeicherung zu konzentrieren. Dabei war CEBra e.V./BTU zuständig für den Schwerpunkt chemische und elektrische Speicherung, die Universität Zielona Góra übernahm den Schwerpunkt thermische Speicherung. So konnten die Stärken der Partner zum gegenseitigen Nutzen im Sinne eines sehr guten Gesamtsystems vorteilhaft verknüpft werden. Investitionen aus Vorprojekten, z.B. die Laborgebäude im Wissenschafts- und Technologiepark der Universität Zielona Góra wurden weiterentwickelt. Es war für keinen Partner möglich, zu allen thematischen Schwerpunkten Investitionen zu tätigen.

Moderne Ausbildungskonzepte, Ausstattungen und Technologien waren erstmalig grenzüberschreitend genutzt werden. Damit verbunden war die Herausforderung neue Wege in der Zusammenarbeit zu gehen. Der Energiebereich wurde so noch mehr Vorbild, Musterbeispiel und Impulsgeber für eine noch breitere effiziente Kooperation anderer Fachbereiche der beiden Universitäten.
Das Vorhaben schaffte günstige Voraussetzungen für die strategische perspektivische Zusammenarbeit bei Projekten auf regionaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Die durch das Projekt geschaffenen Ressourcen, materielle und immaterielle Güter, wie das gemeinsame Deutsch-Polnische Ausbildungszentrum/Speicherzentrum und die Internetplattform/Lernplattform stehen für eine perspektivische Nutzung über die Projektlaufzeit hinaus zur Verfügung.

Der Wissens- und Technologietransfer, organisiert durch die Projektpartner, wurde mit vielen Akteuren der Grenzregion gefördert und für die Entwicklung von innovativen Wertschöpfungsketten genutzt.

Link: https://projekt-energie.eu