85038919 – abgeschlossen

Onkologische Versorgung ohne Grenzen – Zusammenarbeit von Institutionen, Experten und Verwaltungen

 

Projektpartner:
– Szpital Uniwersytecki im. Karola Marcinkowskiego w Zielonej Górze Sp. z o.o. (Karol-Marcinkowski-Universitätskrankenhaus in Zielona Góra) (LP)
– Ost-Brandenburgisches Tumorenzentrum Bad Saarow

Förderung (EFRE)620.269,09 EUR

Zeitraum: 01.01.2020 – 31.08.2022

Das Hauptziel des Projekts war ein Ausgleich von Defiziten in der medizinischen Versorgung von Krebspatienten durch enge Zusammenarbeit polnisch-deutscher Ärzte, Verwaltungsinstitutionen und die Implementierung eines systemischen Ansatzes für den Patienten, der durch innovative Instrumente unterstützt wird. Um das Hauptziel zu erreichen, wurde eine Reihe von Aktivitäten durchgeführt, die auf die Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsinstitutionen, Fachleuten und Bürgern abzielten, m.in. die Implementierung eines grenzüberschreitenden Monitorings onkologischer Versorgungssysteme, in dessen Rahmen Daten über die Behandlung von über 5.000 Krebspatienten aus der Region registriert und in polnisch-deutschen interdisziplinären Expertengruppen wissenschaftlich ausgewertet wurden.

Das Projekt gliederte sich in 5 Hauptaufgaben:

Aufgabe 1. Grenzüberschreitendes Monitoring der Systeme der onkologischen Versorgung inklusive der Bereiche Verwaltung und Medizin

Die Schlussfolgerungen und Aktivitäten basieren auf Datenanalysen, weshalb im Rahmen dieser Aufgabe Informationen zur Behandlung von Patienten aus der Grenzregion (5000 Patienten) erfasst wurden. Es wurden 10 zweisprachige Standards für die Krebsdokumentation für einzelne Standorte erstellt. Das aktuelle Dokumentationsmodell wurde um IT-Tools erweitert, die es ermöglichen, Daten aus dem Interview vor der Therapie zu sammeln (Risikofaktoren). Darüber hinaus wurde ein polnisch-deutsches Webportal entwickelt, um Feedback von Patienten bei der Beurteilung der Versorgungsqualität sowie eigene Kommentare zu sammeln. In Zukunft wird die gesammelte Datenbank eine retrospektive Bewertung durch polnisch-deutsche Expertengruppen ermöglichen, die im Rahmen des Projekts (es wurden 12 detaillierte Berichte von Arbeitsgruppensitzungen durchgeführt) für eine bestimmte Seucheneinheit und den Wissenschaftlichen Rat erstellt wurden. Der Rat wurde in seiner Zusammensetzung gegenüber dem vorherigen Entwurf beibehalten:

prof Stefan Koch – Szef instytutu Patomorfologii Helios Klinikum w Bad Saarow, Przewodniczący Wschodniobrandenburskiego Centrum Raka w Bad Saarow, Kierownik Projektu,

dr Thorsten Ecke – Kierownik Centrum Prostaty Helios Klinikum w Bad Saarow,

dr Marek Budner – Szef Centrum Leczenia Raka Piersi, Ekspert w dziedzinie chirurgii onkologicznej i rekonstrukcyjnej, Helios Klinikum w Bad Saarow,

Rolf Nowak – Koordynator projektu po stronie beneficjenta wiodącego Wschodniobrandenburskiego Centrum Raka w Bad Saarow,

dr Arnd Naas – Lekarz koordynujący po stronie Wschodniobrandenburskiego Centrum Raka w Bad Saarow,

prof Maciej Salagierski – Szef Katedry Urologii i Onkologii Urologicznej, Uniwersytet Zielonogórski, Szpital Uniwersytecki w Zielonej Górze,

dr Róża Poźniak-Balicka – Kierownik Zakładu Radioterapii, Szpital Uniwersytecki w Zielonej Górze,

dr Beata Iwanowska-Chomiak – Specjalista w zakresie Radioterapii po stronie Szpitala Uniwersyteckiego w Zielonej Górze,

Krzysztof Krasowski – Koordynator projektu,

Amadeusz Polak – Koordynator projektu po stronie Szpitala Uniwersyteckiego w Zielonej Górze.

Am Ende des Projekts wurde eine vergleichende Analyse der Projektdaten zwischen den Partnern durchgeführt. Darüber hinaus wurden mehr als 20 Teilberichte erstellt und 4 wissenschaftliche Arbeiten auf der Grundlage von Daten aus dem Register veröffentlicht.

Aufgabe 2. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch in der onkologischen Versorgung

Die enge Zusammenarbeit der onkologischen Gemeinschaften der Grenzregion bei der Verbesserung der medizinischen Versorgung ist die grundlegende Aufgabe des Projekts. Die Umsetzung begann mit der Erstellung eines Kommunikations- und Projektmanagementplans. Bei den Projektpartnern handelt es sich um spezialisierte onkologische Versorgungsstationen. Dank ständiger Kontakte, der Zusammenarbeit in Expertengruppen und organisierten Workshops und Fachkonferenzen für Ärzte und Vertreter von Institutionen wurde eine Zusammenarbeit im Bereich des Erfahrungsaustauschs auf dem Gebiet der klinischen Onkologie, der Strahlentherapie oder organisatorischer und administrativer Fragen aufgebaut.

Aufgabe 3. Erarbeitung und Einführung eines Programms zur emotionalen Unterstützung und sozialen Aktivierung krebskranker Patienten

Im Bereich der psychologischen Betreuung eines onkologischen Patienten gibt es drastische Unterschiede in den PL-DE-Regionen. Dank des umfangreichen Patientenbetreuungssystems in Deutschland war es möglich, die Erfahrung und das inhaltliche Wissen der PP2-Mitarbeiter zu nutzen, um gemeinsam ein emotionales Unterstützungsprogramm zu entwickeln. Das Programm wurde in der PP1-Anlage erfolgreich umgesetzt. Dank dieser Maßnahme wurde eines der drastischen Defizite in der onkologischen Versorgung in der PL-Region beseitigt, die in der Phase der vorbereitenden Analysen und Schlussfolgerungen aus früheren Projekten festgestellt wurden.

Aufgabe 4. „Lebe gesund!“ Bildungs- und Informationsmaßnahmen im Bereich der onkologischen Prävention und Behandlung

Die Schlussfolgerungen der vorbereitenden Analysen und früheren Aktivitäten im Bereich der Unterstützung weisen eindeutig auf eine große Kluft zwischen den Regionen hin, was das öffentliche Bewusstsein für Krebs, die Risikofaktoren sowie die Häufigkeit der Anwendung von Vorsorgeuntersuchungen betrifft. Der Grund für die Unterschiede liegt m.in der mangelnden systemischen Patientenunterstützung bei PL. Dank der Erfahrung von DE Partners wurden innerhalb des gebildeten Teams von Spezialisten Materialien in Form von Patientenleitfäden entwickelt, die alle relevanten Informationen zur Vorbereitung auf die Behandlung, zu den Behandlungsmöglichkeiten, zur Betreuung nach der Behandlung, zur psychologischen Unterstützung sowie zur Prävention enthalten.

Die Materialien enthalten eindeutig eine Reihe von Informationen, die dem Patienten helfen, den Handlungsweg angesichts des Krebsrisikos schnell zu finden, sowie dazu beitragen, das Bewusstsein für die implementierten Präventionsprogramme und die positiven Auswirkungen der schnellen Erkennung von Krebs während des Screenings zu schärfen. Die Materialien wurden von PP1 gedruckt und in elektronischer Form auf den Websites beider Partner zur Verfügung gestellt sowie allen interessierten Institutionen zur Verfügung gestellt.

Aufgabe 5. Zugänglichkeit zum Gesundheitssystem ohne Sprachbarrieren

Um einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung in der Grenzregion für Menschen mit Auslandsaufenthalt zu gewährleisten, wurden zweisprachige PL-DE-Websites von PP1- und PP2-Partnern erstellt und ein Online-Forum für onkologische Patienten (bilinguale Online-Diskussionsplattform) entwickelt.

Ziel des Projektes und der geplanten Aktivitäten ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen deutsch-polnischen Institutionen, Verwaltungen und Bürgern im Bereich der systemischen medizinischen Versorgung onkologischer Patienten. Die gemeinsame Umsetzung definierter umfangreicher Projektaufgaben ermöglicht eine teilweise Nivellierung von Unterschieden im Niveau/Qualität der medizinischen Versorgung und ermöglichte die Konsolidierung der Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Institutionen auf beiden Seiten der Grenze. Die Covid-19-Pandemie, die während des gesamten Projekts andauerte, hat uns gezwungen, die Art und Weise zu ändern, wie wir viele Aufgaben ausführen, Gruppentreffen oder große stationäre Veranstaltungen haben technologische Online-Lösungen ersetzt. Im fachlichen und medizinischen Umfeld wurden diese Lösungen jedoch schnell angenommen, wodurch alle Projektpunkte erfolgreich und oft mit einer deutlich größeren Reichweite als geplant durchgeführt und die geplanten Ziele erreicht wurden.

Das Projekt trug dazu bei, ein starkes Netzwerk der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen und Experten aufzubauen, die sich mit der Krebsbehandlung in der Region befassen. Durch die gemeinsame Arbeit an Lösungen, den Wissens- und Erfahrungsaustausch wird das Bewusstsein für Krebs und seine Behandlung gestärkt. Im Fokus stand auch die verstärkte psychologische Betreuung der Patienten und ihrer Familien. Für die Eröffnung einer psychoonkologischen Klinik wurde eine Lösung entwickelt, die endgültig übernommen wurde. Das Projekt umfasste Aktivitäten zur Verbesserung der Zugänglichkeit onkologischer Dienstleistungen für Patienten im Ostseeraum. Dazu gehörte eine Informations- und Aufklärungsinitiative für Patienten, sowohl durch die Bereitstellung von Aufklärungs- und Informationsmaterialien als auch durch ein Netzwerk von Kontakten zu Institutionen, die direkt mit Patienten vor der Krankheit und bereits Erkrankten arbeiteten. Das Projekt führte Aktivitäten durch, die darauf abzielten, Ungleichheiten beim Zugang zu hochwertiger Versorgung zu verringern. Durch die Bewertung von Indikatoren trug es dazu bei, die Effizienz und Qualität der onkologischen Versorgung zu steigern, die interinstitutionelle Zusammenarbeit zu stärken und die Verfügbarkeit von Dienstleistungen für Patienten im Ostseeraum zu verbessern. Dies wiederum stünde im Einklang mit den Zielen des INTERREG BB-PL-Programms und der Ostseestrategie, die auf eine harmonische Entwicklung der Region und grenzüberschreitende Zusammenarbeit abzielen.

Link: http://www.tz-badsaarow.de/content/eu_project_2020/index.php/de/3-beitrag-de-de

Ergebnisse: https://szpital.zgora.pl/wp-content/uploads/PLDE-dodane-spady.pdf